Gleichschaltung


→  die Reichswehr unterstützt die DNVP, mit deren Macht Hitler an die Macht kam

→ sie erhofften sich von den Ankündigungen Hitlers eine nahtlose Fortsetzung der imperialistischen Außenpolitik des Kaiserreichs.

→ Berufssoldaten und Offiziere dachten oftmals nationalistisch, Hitler Propaganda entsprach deren Einstellungen

→ Hitler versprach Aufrüstung und trieb das Militär voran. Dadurch steigert er dessen Selbstbewusstsein und dessen Dankbarkeit

→ die Einführung der Wehrpflicht 1935 steigerte das Selbstwertgefühl der Reichswehr und eröffnete ganz neue Karrieremöglichkeiten. (Viele neue Stellen wurden von den Parteigängern der NSDAP besetzt)

→ Nach Tod Hindenburgs spielt der Eid auf den Führer eine große Rolle (der ,,heilige Eid" des ,,unbedingten Gehorsams")

 

 


 

Als Hitler im Oktober 1937 bei der ,,Hoßbach-Protokoll-Sitzung" seine Kriegspläne offenbarte, gab es vereinzelt Widerspruch z. B. äußerten der Kriegsminister Blomber und der Oberbefehlshaber des Heeres von Fitch gut gemeinte Warnungen. Doch da Hitler keinen Widerspruch duldete, wurden sie aus ihren Ämtern entlassen.

1838 trat auch der Chef des Generalstabs des Heeres, Ludwig Beck, zurück.

Doch all das konnte den Krieg nicht verhindern.

 

Staat und Parteien

- Landtage und Reichsrat aufgehoben, Reichsstatthelter (NSDAP) anstatt gewählte Landesregierung

- Verbot von SPD und KPD 1933, die anderen Parteien lösen sich daraufhin auf. Es wird    ein Gesetz gegen die Neubildung von Parteien gemacht.

- Die eh schon monarchistisch gestimmte Justiz und Bürokratie wird durch ein Gesetz ,,zur Wiederherstellung des Berufbeamtentums" (April 1933)  weiter ausgesiebt, sodass nur noch Nationalsozialisten vorhanden waren. Die Rechtslastigkeit der Richter in der Weimarer Zeit zeigt sich in der folgenden Statistik:

 

Gewerkschaften

Für Hitler stellen die Gewerkschaften eine potentielle Gefahr dar.

Am 1. Mai führte die NSDAP den ,,Tag der Arbeit" als Feiertag ein, um die Gewerkschaften in Sicherheit zu wiegen.

Am 2. Mai wurden dann unerwartet die Gewerkschaftshäuser gestürmt und ausgeräumt. Die Führer wurden festgenommen.

Alle Arbeitnehmer werden in die deutsche Arbeitsfront eingegliedert.


Schule

   

 

-Entlassungen: 7.4.1933 Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentum

(Beamten, die nichtarischer Abstammung sind oder dem Staat keinen politischen rückhalt geben können, werden in den Ruhestand versetzt)
- Alte Schultypen werden beseitigt (Konfessionsschulen) und Gemeinschaftschulen werden eingefürt um den kirchlichen Einfluss zu veringern.
-Lehrpläne werden auf die Ideologie angepasst. Erziehng im Sinne des NS. (Aufgabe: Jugendliche mit dem Geist des Nationalsozialismus zu erfüllen und sie zu Vorkämpfern der neuen Weltanschauung zu machen)



 

Polizei und SS

- Beamten, die nicht ins politische Bild passten oder jüdisch waren wurden entlassen.

- Politischer Willen der NSDAP wurde auch mit Gewalt durchgesetzt. Gegner der Diktatur wurden eingeschüchtert oder ausgeschaltet. 

- Wegen politischer Bedeutung der Polizei für den NS-Staat musste die Polizei stärker von der Partei kontrolliert we
rden. Hitler übertrug Heinrich Himmler, Führer der SS (Schutzstaffel) diese Aufgabe.

- Nach der Mordaktion gegen den SA-Führer Röhm im Juni 1934 wurde die SS aus der SA ausgegliedert. →SA verlor an Einfluss.
- Die Gestapo (geheime Staatspolizei) verbreitete Angst, durch Anordnung von Schutzhaft in Gefängnissen, Arbeitserziehungs- und Konzentrationslagern, durch brutale Folter, sowie durch Ermordung Gefangener.

 

 


Kultur


18. Mai 1933 Bücherverbrennung an Universitäten

 Zwangsmitgliedschaft in Reichskulturkammer. - Unliebsame Künstler sind ausgeschlossen. 

 Kunst und Kultur im Dienst der staatlichen Ideologie: Rasse, Kampf, Führerprinzip,  Volksgemeinschaft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Rechtfertigung:
 §1
 Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda wird beauftragt und  ermächtigt, die Angehörigen der Tätigkeitszweige, die seinen Aufgabenkreis   betreffen, in Körperschaften des öffentlichen Rechts zusammenzufassen.

 §2
 Gemäß § 1. werden errichtet: 1. eine Reichsschrifttumkammer, 2. eine  Reichspressekammer, 3. eine Reichsrundfunkkammer, 4. eine Reichstheaterkammer, 5. eine Reichsmusikkammer, 6. eine Reichskammer der bildenden Künste [...]
[...]

§5
Die im § 2. bezeichneten Körperschaften werden gemeinsam mit der vorläufigen Filmkammer, die den Namen Reichsfilmkammer erhält, zu einer Reichskulturkammer vereinigt. Die Reichskulturkammer steht unter der Aufsicht des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda.

 



Der gleichgeschaltete Volksgenosse

Unter Gleichschaltung versteht man eine Serie von Anordnungen und Maßnahmen zur systematischen Ausrichtung aller staatlichen Organe, politischen und gesellschaftlichen Kräfte, Organisationen und Gruppen und letztlich des einzelnen Bürgers auf die Ziele der einen Partei und den Willen des Diktators. Die Maßnahmen der NSDAP, die gleich nach der Machtergreifung ergriffen wurden, waren heftige Propaganda, die auch schon vor der Machtergreifung eingesetzt wurde, Anordnungen der Regierung, gesetzliche Regelungen, Gewaltandrohungen und brutalste Unterdrückung (z.B. Kommunisten, Sozialdemokraten) . Das Ziel war die totale Durchdringung der Gesellschaft und Bindung an die eine Partei, die NSDAP und den Führer.



Das Schaubild zeigt, wie die Bürger zu uniformierten Untertanen werden. Dieser Vorgang gelingt der NSDAP aus verschiedenen Gründen:
- Deutschland hat eine obrigkeitsstaatliche Tradition, der Kaiser war also an der Macht. Viele wünschten sich solch einen Machthaber zurück.
- Die vielen Krisen der Weimarer Republik werden propagandistisch ausgeschlachtet. So bekommt die NSDAP immer mehr Stimmen.
- So an die Macht gekommen, unterdrückt die NSDAP politische Gegner wie die Kommnisten und die Sozialdemokraten. Gleichzeitig kontrolliert sie die Presse, sodass davon kaum etwas an die Öffentlichkeit dringt, oder die Ereignisse als großartiger Erfolg der NSDAP dargestellt werden (Propaganda).
- Weitere Durchdringung der Gesellschaft durch die Gleichschaltung.
- Die Propaganda berichtet von Erfolgen, sodass die Stimmung im Volk weiter in die gewünschte Richtung gelenkt wird.

 

 

Hitlers Gleichschaltung der Schule - Die Schulfibel
Hitler wollte so viele wie möglich auf seine Seite bringen. Durch die Gleichschaltung. Also musste er auch die Kinder gleich in sein System einführen. Dadurch, dass sie ab 10 in verschiedene "Gruppen" kamen, kannten sie es gar nicht anders und waren für Hitler. Sie bekamen es regelrecht eingetrichtert. Sie unternahmen Ausflüge und spielten viel. Es war vergleichbar mit den Pfadfindern. Nebenbei lernten sie schwere Rucksäcke zu tragen und viel zu Wandern. Außerdem lernten sie mit ihrer Schulfibel das Lesen. Dort gab es viele bunte Bilder von Kindern, die spielten, mit Hitler redeten und glücklich waren. Natürlich wollten die Kinder genauso glücklich sein und Spaß haben, wie die Kinder in ihrer Fibel. Sie waren ganz klar für Hitler. Sie kannten es einfach nicht anders.
Ein paar Bilder aus der Fibel:







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